Wo ist der Schnee von damals?Ein deutsches Kabarett
Wir begeben uns auf eine Reise in die 30er und 40er-Jahre in Deutschland, hören die Geschichten von Mädchen, Müttern, Ehefrauen, Witwen, Prostituierten. Sie alle leben, lieben und leiden in einer Zeit der Verrücktheit und Entbehrung, stets am Rande des Abgrunds. Mal mit Charme und Esprit, mal mit rührender Naivität geben sie den Zuschauern Einblick in ihre sehnsüchtigen Seelen. Leidenschaft, Rausch, Sinnlichkeit und künstlerische Genialität, entsprungen aus der Armut und dem unmittelbaren Überleben, legen sich wie eine Decke über die Trümmer des Krieges. Wer weiss, wann es zu Ende ist...? Wo ist der Schnee von damals? ist ein Kabarett aus frei interpretierten und inszenierten Liedern von Kurt Weill und Hanns Eisler, gesungen in deutscher und französischer Sprache. Bei den meisten handelt es sich um Vertonungen von Berthold Brechts Literatur. Gefärbt vom Alltag der Menschen während der Kriegsjahre ist die Musik von besonderer Tiefe geprägt. Die Lieder malen Kontraste zwischen Komik und Tragik, Aufrichten und Fall, Melancholie und Lust. Obschon aus einer anderen Epoche entsprungen, schlagen die Lieder unmittelbar Brücken in die unsrige Zeit. Ihre Aussagen bleiben aktuell. Das Bühnenbild ist schlicht: Ein Stuhl, ein Kaffeetischchen, ein Klavier. Im Hintergrund ein Paravent. Die Requisiten, die Lichtstimmung und das Spiel mit dem Kostüm schaffen ein nostalgisches Ambiente. Die Uraufführung fand am 15. September 2016 auf der Studiobühne Comart – Brunnenstrasse 5, 8604 Volketswil statt. Es spielen: Macha Soukenik (Gesang) und Raphael Dischl (Klavier) Künstlerisches Konzept: Macha Soukenik Regie: Albi Brunner Grafik: Muriel Dégerine |